Sehr geehrter Herr Bärwaldt,
nach der Trauerfeier entstand bei meiner Mutter, meiner Schwester und bei mir der Wunsch, Ihnen nochmals tiefe Dankbarkeit auszudrücken.
Mir ist es ein Anliegen, dies in schriftlicher Form zu tun, denn ein Anruf kann ungelegen kommen, und das bedachte Formulieren bei der für mich immer noch unermesslichen Trauerarbeit helfen.
Sie wissen ja, dass ich erwogen hatte, für meinen Vater zu sprechen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein Fremder so gut wie ich Inhalt und Ton dieser Rede treffen könnte. Zum Glück habe ich endlich einmal auf Ratschläge gehört. Wahrscheinlich hätte ich kein Wort herausgebracht, aber selbst wenn, wäre meine Rede nie so gut gewesen wie die Ihre.
Die Trauergäste haben Sie sehr gewürdigt und viele waren erstaunt, dass ein Trauerredner so etwas leisten kann.
Ich nicht, denn bei unserem Treffen war mir schon nach einigen Minuten klar, dass hier jemand gekommen ist, der über alles verfügt, was gebraucht wird: Sensibilität, Charisma und Professionalität – doch diese Schlagwörter beschreiben nicht ausreichend, worum es geht, nämlich Ihre Gesamtpersönlichkeit, die vielleicht nicht zuletzt auch aufgrund der erwähnten Brüche eine herausragende ist – wie die meines Vaters.
Es grüßt herzlich S.M.