Sehr geehrter Herr Multhaup,
für die treffende Ansprache zur Verabschiedung meines Freundes S.J. möchte ich Ihnen, auch im Namen meiner Familie, herzlich danken. Auch danke ich Ihnen für den Einbau meines letzten Briefes an ihn. Beides kam auch bei anderen Gästen der Feier gut an. Und, was das Wichtigste ist: Nach verdammt schweren, turbulenten und kraftraubenden Jahren ist damit für seine Frau und seine Tochter wenigstens der Abschied von ihm so vonstatten gegangen, dass sie mit einer im Laufe der Zeit sicher wachsenden Ruhe und einer gewissen Zufriedenheit darauf zurück und bald auch wieder nach vorn schauen können.
Aber auch S. ist von Ihnen ins richtige Licht gerückt worden. Wie Sie treffend formuliert haben, geht es ja um die Darstellung eines Lebens – folglich sollte die Würdigung eines Verstorbenen auch umfassend erfolgen und nicht auf die letzten Jahre beschränkt sein, in denen er seiner Möglichkeiten und Kräfte beraubt ist und nur noch ein Schatten vergangener Tage.
Es ist ja nicht so einfach, Menschen zu beschreiben, die kennenzulernen man regelmäßig knapp verpasst hat. Das ist das Los der Trauerredner und führt oft genug zu Dissonanzen. Ihnen ist das hingegen sehr gut gelungen, und dafür kann ich Ihnen nur sehr, sehr herzlich danken und Ihnen alles Gute wünschen.
Freundliche Grüße
U.R.